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Rundbrief Januar 2021 von Josef Kugler

 

 

Liebe Freunde und Bekannte,

diesmal geht es im Hauptthema um die "desorientierte Bindung".

Sie wird dadurch gefördert, wenn das Elternhaus selbst eine Bedrohung darstellt.

In jedem Rundbrief wird ein anderer Bindungstyp beschrieben. Im Archiv können die bereits beschriebenen Bindungstypen nachgelesen werden.
https://praxis-josef-kugler.de/?Rundbriefe%26gt%3B%26gt%3B___Rundbriefe2020

Neu: Arbeitskreis innerer Frieden und inneres Wachstum
Start am 16. April 2021 (Verschiebung wegen der Corona Einschränkungen)
Siehe: https://praxis-josef-kugler.de/?Arbeitskreis_innerer_Frieden_und_inneres_Wachstum

 

Sozialprojekt "Therapie am Telefon oder über Video"
Wer in einer finanziell schwierigen Situation ist, für den soll es trotzdem die Möglichkeit geben, therapeutsiche Hilfe in Anspruch zu nehmen.

https://praxis-josef-kugler.de/?Sozialprojekt_Therapie_am_Telefon

 

Familienaufstellung:
Aufgrund der Corona Abstandsregeln, können zur Zeit keine Familienaufstellungen in Gruppen stattfinden. Ich denke, dass sich das so schnell nicht ändern wird. Als Alternative zur Familienaufstellung in der Gruppe biete ich folgendes an:

  •  Aufstellung mit einer zweiten Therapeutin, die nacheinander in die Rollen geht und Rückmeldungen gibt. Hier spürt die Therapeutin wie in einer Aufstellung in der Gruppe.
    Gebühr: 120 EUR pro Stunde
  • Aufstellung mit Figuren in der Einzelsitzung. Die Figuren dienen als Unterstützung im systemischen Prozess.
    Gebühr: 70 EUR pro Stunde.


Alles Gute und bleibt gesund

Josef Kugler

 

Inhalt

1.   Desorientierte Bindung

2.   Die Worte des Monats

3.   Familienaufstellung

4.   Impressum / Datenschutzerklärung

 

1. Desorientierte Bindung

 

 Desosorientierte Bindung

Diane Pool Heller beschreibt in ihrem Buch „Tief verbunden“ über die verschiedenen Bindungstypen. Diesmal geht es um die „desorientierte Bindung“. Wir sind nie zu 100% einem Bindungstyp zuzuordnen, sondern ein Teil von uns fühlt und verhält sich so wie die beschriebenen Bindungstypen.

In gewisser Weise ist die desorientierte Bindung eine Kombination aus vermeidender und ambivalenter Bindung, jedoch vermischt mit angstbedingten Abwehrmechanismen, die dem Überleben dienen und ständig ausgelöst werden, um der überall lauernden Gefahr zu begegnen. Einige unter uns mit desorientierter Bindung neigen in die vermeidende Richtung, sind eher verschlossen und für sich. Andere am ambivalenten Ende des desorientierten Spektrums leben in von Angst, Panik oder Wut geprägten Zuständen.

Beim desorientierten Bindungstyp stellen die Eltern/Bezugspersonen selbst eine Gefahr für das Kind dar. Oder auch dass die Mutter bzw. der Vater selbst traumatische Erlebnisse in der Kindheit hatte, die sich auf das Kind auswirken. Die Bezugspersonen, die Sicherheit geben sollten, sind selbst Auslöser von Unsicherheit und Angst beim Kind.

Folgende Faktoren leisten einer desorientierten Bindung vorschub:

  • Familiärer Aufruhr: Chaotische Zustände, kriminelles Verhalten, Sucht, Missbrauch, Gewalt.
  • Emotionale Störung: Extremer Wechsel von Gefühlszuständen bei den Eltern wie z.B. Wut und dann unbändiges Schluchzen.
  • Verwirrende Kommunikation: Doppelbotschaften und gemischte Signale wenn z.B. verbal und nonverbal gleichzeitig unterschiedliche Botschaften vermittelt werden. Unlösbare Probleme, wenn z.B. das Kind eine Aufgabe bekommt, aber die Aufgabe nie zur Zufriedenheit lösen kann.

Im Erwachsenenleben kann sich die desorientierte Bindung dann folgendermaßen auswirken:

  • Bedrohungsorientierung: Es kann oft nicht unterschieden werden, ob eine wirkliche Bedrohung vorhanden ist. Es wird Vieles dann als Gefahr wahrgenommen.
  • Ichbezogenheit und Kontrollverhalten: Sicherheit wird nur geboten, wenn alles unter Kontrolle ist.
  • Mangelnde Impulskontrolle: Es mag ihnen oft schwer fallen die eigenen Emotionen zu verarbeiten, was dann zu überstürzten Handlungen führen kann. Statt z.B. eine bejahende Einstellung zu zeigen reagieren sie übermäßig aggresiv. Dieses Verhalten ist konträr zu dem, alles kontrollieren zu müssen.
  • Ständiges Gefühl zu versagen: Wenn Eltern verwirrende Botschaften und unlösbare Probleme vermitteln, dann kann sich im Erwachsenen ein Gefühl des Versagens einstellen.
  • Innerer Konflikt und Verwirrung: Einerseits besteht der Wunsch Beziehungen einzugehen, andererseits sehen wir in der Beziehung eine Gefahr. Besonders wenn es intim wird, kann das zu einer Bedrohung werden.
  • Überforderung und Angststarre: Ein Teil von uns möchte nach vorne gehen z.B. mehr Nähe, ein anderer Teil hat Angst und möchte am liebsten weglaufen. Es ist ein Zustand höchster innerer Erregung, äußerlich jedoch ruhig.

Um desorientierten Mustern entgegen zu wirken, brauchen wir ganz viel Schutz und Vertrauen.
Ich biete hier ganz bewusst keine Übungen an, da die desorientierten Muster mit Bedrohung zusammenhängen und etwa auslösen können, das wir gerade nicht bewältigen können.

Grundsätzlich kann man sagen, dass alles was beschützend wahrgenommen wird sehr förderlich ist. Das können sowohl eine Situation sein als auch Menschen, die uns wohl gesonnen sind. Ein weiterer wichtiger Aspekt ist, dass wir unterscheiden lernen, was wirklich bedrohlich ist und was uns nur als Bedrohung erscheint. Dazu ist es sehr hilfreich mit einem wohl gesonnenen Menschen oder Therapeuten die Situation zu reflektieren.

 

 

2. Die Worte des Monats

 

"Was ist wichtiger?" fragte der große Panda:
"Der Weg oder das Ziel?"
"Die Weggefährten", sagte der kleine Drache.

 

3.  Familienaufstellung

 

Zur Zeit finden wegen der Corona-Abstandsregeln keine Gruppenseminare für Familienaufstellung statt

Das Familienaufstellungsseminar findet an einem Sonntag im Forum an der Blaulach, Henriettenweg 2, 72072 Tübingen statt. Beginn 10:00, Ende ca. 17:00.
Termine:
https://praxis-josef-kugler.de/?Termine_%2F_Gebuehren
Teilnahmegebühr: 95,-- EUR. In der Gebühr sind ein telefonisches Vorgespräch sowie 30 Minuten Nachbesprechung per Telefon oder in der Praxis mit enthalten. Auch passive Teilnehmer sind immer willkommen.
Anmeldung und Information unter: 07071-1384105 oder
praxis-josef-kugler@gmx.de
Telefonisch bin ich immer Donnerstags von 10:00 bis 12:00 oder nach Vereinbarung erreichbar.

 

4. Impressum / Datenschutzerklärung

 

Verantwortlich für den Inhalt:

Josef Kugler, Heilpraktiker für Psychotherapie
im Forum an der Blaulach, Henriettenweg 2,
72072 Tübingen
Tel.: 07071-1384105, praxis-josef-kugler@gmx.de, www.praxis-josef-kugler.de/

 

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Quelle: eRecht24 und eigene Ergänzungen