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Rundbrief Januar 2019 von Josef Kugler

 


 

Liebe Freunde und Bekannte,

Das Gedicht "Stufen" von Hermann Hesse passt aus meiner Sicht gut zum Neuen Jahr, zu einem Neubeginn. Interessant ist, dass Hesse nicht die Zukunftsvision im Fokus hat, sondern den Abschied, der unser Herz gesunden lässt.


In 2019 habe ich die Seminare für Familienaufstellung so gelegt, dass sie abwechselnd an Samstagen bzw. Sonntagen stattfinden.

Termine

  • Nächste Familienaufstellung am Samstag, 12. Januar
    Es sind noch Plätze sowohl zum Aufstellen als auch für Stellvertreter frei.
  • Termin zum Vormerken:
    Am Sa. 24. Februar findet der 6. Gesundheitstag der Heilpraktiker Tübingen e.V. statt.
    Waldorfschule Tübingen
    Rotdornweg 30 WHO
    Beginn 10:00 mit einem Vortrag von Pfarrer Michael Seibt.

Euer

Josef Kugler

 

Inhalt

1.   Stufen

2.   Die Worte des Monats

3.   Familienaufstellung

4.   Impressum / Datenschutzerklärung

 

 

1. Stufen

 


 

Stufen

Die Jahreswende ist die Zeit, wo manche von uns eine Zäsur machen. Wir möchten etwas in unserem Leben verändern und meinen mit guten Vorsätzen könnten wir etwas bewirken. Die guten Vorsätze betreffen ja nur einen kleinen Teilbereich unseres Lebens. Die Veränderungen in unserem Leben kommen ganz von selbst. Oft arbeiten wir dagegen und lassen die Veränderung nicht zu. Andererseits wünschen wir uns Veränderung.

Wenn wir eine Haltung einnehmen können, die besagt, dass unser Leben aus Veränderung besteht und wir bereit sind, den Schmerz und auch die Freude der Veränderung zuzulassen, dann brauchen wir keine guten Vorsätze, dann leben wir im Fluss des Lebens.

Hermann Hesse hat das sehr schön in seinem Gedicht „Stufen“ niedergeschrieben. Ursprünglich sollte das Gedicht „Transzendenz“ heißen. 

 

Wie jede Blüte welkt und jede Jugend
Dem Alter weicht, blüht jede Lebensstufe,
Blüht jede Weisheit auch und jede Tugend
Zu ihrer Zeit und darf nicht ewig dauern.

Ich bin froh, dass vieles nicht ewig gedauert hat, dass ich auch nicht meine Jugend festhalten möchte und dass ich in der jetzigen Zeit Dinge erleben darf, die ich in meiner Jugend nicht erleben hätte können, weil ich einfach nicht reif genug war. Ich kann Menschen nicht verstehen, die meinen, ewige Jugend sei ein erstrebenswertes Ziel.

Es muß das Herz bei jedem Lebensrufe
Bereit zum Abschied sein und Neubeginne,
Um sich in Tapferkeit und ohne Trauern
In andre, neue Bindungen zu geben.
Und jedem Anfang wohnt ein Zauber inne,
Der uns beschützt und der uns hilft, zu leben.

Ein Neubeginn ist immer auch ein Abschied von altem gewohntem. Hesse spricht hier auch das Herz an. Das Herz, meine Leidenschaft oder auch nur meine Gewohnheit hängt an dem alten Bekannten. Und von dem alten muss ich mich verabschieden, damit ein Neubeginn ermöglicht wird. Das Alte hat mich eine gewisse Zeit getragen.
 „um sich in Tapferkeit und ohne Trauern in andre neue Bindungen zu geben“.  Hesse schreibt von neuen Bindungen. Was bedeutet „neue Bindungen“? Wenn wir uns verändern, dann begegnen wir z.B. anderen Menschen und wir können mit diesen Menschen „neue Bindungen“ eingehen in Form von Bekanntschaften oder Freundschaften oder evtl. auch Partnerschaften. Gerade in bestehenden Partnerschaften kommen Konflikte hoch, wenn nicht beide Partner bereit sind, die Veränderungen des Lebens anzunehmen. Jetzt motiviert uns Hesse für den Neubeginn, indem er sagt:
Und jedem Anfang wohnt ein Zauber inne,
Der uns beschützt und der uns hilft, zu leben“.

Hesse geht jetzt noch weiter. Er meint, dass wir Lebensstufen durchschreiten und wir nicht irgendwo hängen bleiben sollen.
Der Weltgeist will nicht fesseln uns und engen,
Er will uns Stuf' um Stufe heben, weiten.
Kaum sind wir heimisch einem Lebenskreise
Und traulich eingewohnt, so droht Erschlaffen,
Nur wer bereit zu Aufbruch ist und Reise,
Mag lähmender Gewöhnung sich entraffen.
Hesse sagt auch, dass der Weltgeist uns nicht fesseln will, sondern uns heben. Weltgeist wird auch als Synonym von Weltseele oder Weltbewusstsein gesehen. Also etwas „Höheres“ was uns führt und es gut mit uns meint, indem es unsere Weiterentwicklung unterstützt. Die Gefahr, die lauert, ist das Erschlaffen. Deshalb sollen wir immer bereit zum Aufbruch, zur Weiterentwicklung sein.
Hesse sieht unsere Aufgabe im Leben zu wachsen. Alles was wir durchschreiten dient unserem Wachstum. Sobald wir uns an etwas gewöhnen, droht Stillstand in unserer Entwicklung.

Es wird vielleicht auch noch die Todesstunde
Uns neuen Räumen jung entgegen senden,
Des Lebens Ruf an uns wird niemals enden ….
Wohlan denn, Herz, nimm Abschied und gesunde!
Sogar die Todesstunde ist nicht das Ende unserer Entwicklung. Vielleicht öffnen sich nochmals neue Räume? Der Abschied scheint für Hesse etwas zu sein, das unser Herz gesunden lässt. Und genau das ist es, was in unserer Vorstellung oft sehr schmerzhaft ist.
Vielleicht sollten wir unsere Absichten für das neu Jahr daraufhin ausrichten, wovon wir uns verabschieden wollen! Es könnte unserem Herzen gut tun.

 

Hermann Hesse: Stufen

Wie jede Blüte welkt und jede Jugend
Dem Alter weicht, blüht jede Lebensstufe,
Blüht jede Weisheit auch und jede Tugend
Zu ihrer Zeit und darf nicht ewig dauern.
Es muß das Herz bei jedem Lebensrufe
Bereit zum Abschied sein und Neubeginne,
Um sich in Tapferkeit und ohne Trauern
In andre, neue Bindungen zu geben.
Und jedem Anfang wohnt ein Zauber inne,
Der uns beschützt und der uns hilft, zu leben.

Wir sollen heiter Raum um Raum durchschreiten,
An keinem wie an einer Heimat hängen,
Der Weltgeist will nicht fesseln uns und engen,
Er will uns Stuf' um Stufe heben, weiten.
Kaum sind wir heimisch einem Lebenskreise
Und traulich eingewohnt, so droht Erschlaffen,
Nur wer bereit zu Aufbruch ist und Reise,
Mag lähmender Gewöhnung sich entraffen.

Es wird vielleicht auch noch die Todesstunde
Uns neuen Räumen jung entgegen senden,
Des Lebens Ruf an uns wird niemals enden...
Wohlan denn, Herz, nimm Abschied und gesunde!

 

 

 

2. Die Worte des Monats

 

Die Lehre gleicht einem Floß, das man benutzt,
um über einen Fluss ans andere Ufer überzusetzen.
Das man aber zurück lässt und nicht mehr mit sich herumschleppt,
wenn es seinen Zweck erfüllt hat.

(Buddhistische Weisheit)

 

3.  Familienaufstellung

 

Familienaufstellung

Das nächste Familienaufstellungsseminar findet am Samstag, 12. Jan. im Forum an der Blaulach, Henriettenweg 2, 72072 Tübingen statt. Beginn 10:00, Ende ca. 17:00.
Teilnahmegebühr: 95,-- EUR. In der Gebühr sind ein telefonisches Vorgespräch sowie 30 Minuten Nachbesprechung per Telefon oder in der Praxis mit enthalten. Auch passive Teilnehmer sind immer willkommen.
Anmeldung und Information unter: 07071-1384105 oder
praxis-josef-kugler@gmx.de

 

4. Impressum / Datenschutzerklärung

 

Verantwortlich für den Inhalt:

Josef Kugler, Heilpraktiker für Psychotherapie
im Forum an der Blaulach, Henriettenweg 2,
72072 Tübingen
Tel.: 07071-1384105, praxis-josef-kugler@gmx.de, www.praxis-josef-kugler.de/

 

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Quelle: eRecht24 und eigene Ergänzungen