Arbeit mit Seelenbildern
Ein Bild sagt mehr als tausend Worte. Da ist etwas Wahres dran. Wenn
ich mit meinen Klienten mit Bildern arbeite, dann erlebe ich oft eine
meditative Ruhe im Praxisraum. Die Bilder machen oft Worte überflüssig
bzw. Worte können das was das Bild zeigt oft gar nicht ausdrücken.
Wenn wir davon ausgehen, dass viele Störungen und Krankheiten durch
innere seelische Konflikte mit beeinflusst werden, dann bieten die
Seelenbilder eine sanfte und doch sehr tiefgreifende Möglichkeit an
diesen Konflikten direkt zu arbeiten.
Hilfreich ist diese Form der Therapie z.B.:
·
bei Beziehungskonflikten mit Eltern, Partnern und
Kindern
·
bei Krankheiten. Es wird nicht das Symptom behandelt,
sondern der seelische Konflikt dahinter. Eventuell kann die
Seelenbildertherapie begleitend zu einer anderen Therapie wie z.B. einer
schulmedizinischen Therapie oder Psychotherapie sein.
·
bei Kindern mit körperlichen oder psychischen Symptomen.
In diesen Fällen ist es wichtig, dass die Eltern sich auf den
Therapieprozess mit einlassen und auch bereit sind an den eigenen
Konflikten zu arbeiten. Kinder haben über die Seelenbilder einen sehr
guten Zugang zu ihren eigenen Konflikten und denen im Familiensystem.
Seelenbilder sind „nicht gegenständliche“ Bilder, die spontan
innerhalb von ca. 2-3 Min. gemalt werden. Somit sind sie rein intuitive
Bilder, die nicht nach Schönheit bewertet werden.
Aus dem Gespräch des Therapeuten mit dem Klienten ergibt sich das
Thema für die verschiedenen Bilder.
Themenstellung für die Bilder können z.B. sein:
·
ein Seelenbild von sich selbst
·
ein Seelenbild von Familienmitgliedern, so wie der Klient
sie wahrnimmt
·
ein Seelenbild des eigenen Problems bzw. eines
körperlichen Symptoms
·
ein Seelenbild von etwas das Heilung bringt
·
ein Seelenbild von etwas das Schutz bietet
·
ein Seelenbild wie es in der Zukunft sein soll
·
…
Es können ganz konkrete und auch abstrakte Themen
dargestellt werden. Die Umsetzung ist in der Regel einfach. Auch wenn im
Moment für die Themenstellung kein Bild gemalt werden kann, dann kann
man mit dem weißen Papier trotzdem weiterarbeiten. Oft ergibt sich dann
zu einem späteren Zeitpunkt ein Bild.
Die Bilder entstehen im therapeutischen Prozess im Gespräch zwischen
Therapeuten und Klienten.
Die Bilder werden nicht interpretiert, bestenfalls spricht der Klient
über die Bilder. Der Therapeut hält sich zurück, dadurch wird die eigene
Handlungsfähigkeit des Klienten gestärkt. Dies ist besonders bei
traumatischen Erlebnissen wichtig.
Die Wirkung der Bilder ist heilend und klärend. Unsere Seele (Psyche)
denkt in Bildern. Deshalb haben die Bilder einen direkten Zugang zu
unserer Seele.
Die Arbeit mit Seelenbildern ist für beide Seiten, Klient und
Therapeut, sehr erfüllend.