Fragen zur Traumaarbeit

Wenn ich viele Traumen habe, wo fange ich dann an?

Traumen wirken in unseren Alltag hinein in Form von unbewussten Überlebensmustern. Am besten fängt man damit an, was uns im Alltag am meisten belastet bzw. was man verändern möchte. Es geht nicht darum irgendein Trauma zu benennen.

Muss ich mein Trauma kennen, wenn ich eine Traumatherapie beginne?

Nein, es ist nicht notwendig sein Trauma zu kennen bzw. das belastende Ereignis zu kennen. In der Traumatherapie bleiben wir vorwiegend im Hier und Jetzt und arbeiten an den Auswirkungen des Traumas. Zu gegebener Zeit zeigt sich dann das belastende Ereignis, welches zum Trauma geführt hat. 

Müssen alle meine Traumen bearbeitet werden damit es mir besser geht?

Wenn wir aus einem Trauma heraus handeln, dann haben wir in der Regel keinen Handlungsspielraum, wir handeln oft nach einer kindlichen Überlebensstrategie. Das Ziel der Traumatherapie ist, dass wir immer mehr unsere eigenen Bedürfnisse spüren und immer mehr in eine eigene Handlungsvollmacht kommen.
Beispiel: Wenn ich mich nach einem Konflikt in der Partnerschaft immer zurückziehe ohne mich darüber auszusprechen, dann kann das als Ursache ein traumatisierendes Erlebnis in der Kindheit haben. In der Traumatherapie erfahre ich, wie es ist dazubleiben und sich dem Konflikt zu stellen.
Jedes Trauma welches wir bearbeiten, führt zu mehr Lebensqualität. 

Wie lange dauert eine Traumatherapie?

Sie entscheiden selbst wieviel, wie tief und wie lange Sie etwas bearbeiten möchten. Die Praxis zeigt, dass jede Therapiestunde eine Veränderung zeigt. Traumareaktionen erzeugen in unserem Körper eher eine Enge. Wird eine Expansion wahrgenommen, fühlt sich das in der Regel befreiend und gut an. Letzteres ist auch das Ziel einer Therapiestunde.

Wie erkenne ich, ob mein Trauma gelöst ist?

Einige Beispiele woran ich erkenne, dass mein Trauma nicht mehr die frühere unbewusste Wirkung im Alltag zeigt:
- Mein Handlungsspielraum hat sich erweitert. Ich reagiere weniger unbewusst.
- Mein autonomes Nervensystem ist in der Lage sich wieder selbst zu regulieren wenn ich auf eine Traumaerinnerung stoße (z.B. Angst normalisiert sich schnell wieder auf ein realistisches Maß)
- mehr emotionales Gleichgewicht
- wieder mehr in meiner Kraft sein
- mehr entspannte Wachheit, wenn keine Bedrohung da ist
- das Gefühl der Verbundenheit mit dem eigenen Körper
- Selbstachtung tritt an die Stelle von Scham
- mehr Freude am Zusammensein mit anderen
- weniger Angst vor dem Unbekannten
- ...

Wenn Sie weitere Fragen haben, können Sie mich gerne
per mail: praxis-josef-kugler@gmx.de oder per Telefon 07071 1384105 kontaktieren.
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